Herkömmliche Sportkleidung ist meist nicht für den Hautkontakt geeignet.

Sie enthält oft bedenkliche Chemikalien. Die Liste reicht von bedenklichen Antimonverbindungen, über Schwermetalle, Biozide zur Bakterientötung bis hin zu ewigen Chemikalien (PFAS) in Regenjacken usw. In der Fachsprache spricht man von "Materialgesundheit". Bei Cradle to Cradle ist das Ziel, nur "gesunde" Materialien zu verwenden, sodass wir Menschen bedenkenlos darin schwitzen können.

Herkömmliche Sportkleidung hat eine längere Halbwertzeit, als wir Sportler*innen selbst.

Sportkleidung ist in der Regel aus konventionellem Plastik (Polyamid, Polyester, Polyurethan, usw.) gefertigt. Das lässt sich super gestalten, günstig produzieren und trocknet schnell, sollte aber nicht in die Umwelt gelangen. Denn es ist nicht biologisch abbaubar und mit Chemie belastet (siehe voriger Punkt). Die Kleidung und Schuhe gelangen aber in die Umwelt. Jährlich zu hundertausenden Tonnen in Form von Altkleidern auf Deponien in Afrika oder in Form von Mikroplastik in unseren Meeren und Flüssen. Bei Cradle to Cradle müssen Produkte entweder biologisch oder technisch kreislauffähig sein.

Am Ende zahlt immer einer die Rechnung. Bei billiger Sportkleidung zahlt sie meist jemand in der Fabrikhalle.

Und zwar in Form von schlecht bezahlten Überstunden. Wenn Du ein Sport-Shirt für 7 Euro kaufst, dann kann nicht viel für die Menschen übrig bleiben, die es fertigen müssen. Die Arbeitsbedignungen sind noch immer in vielen Teilen der Textilwelt prekär. Faire Arbeitsbedingungen sind ein elementarer Bestandteil von Cradle to Cradle Wertschöpfungsketten.

Energie und Wasser - zwei Elementarbestandteile einer jeden Produktion

In der Textilproduktion wird viel Energie und Wasser verbraucht. Das Färben und die chemische Bearbeitung von Textilien erfordern dies. Bei Cradle to Cradle wird darauf wert gelegt, dass Energie möglichst aus erneuerbaren Quellen und Feuchtprozesse mit Frischwasser möglichst im Kreislauf stattfinden. Clean in - Clean out.

Cradle to Cradle ist unser Leitstern

Wir haben die Mission von runamics daran ausgerichtet, die erste Cradle to Cradle Sportmarke zu werden. Wir glauben, dass durch Cradle to Cradle am Ende wirklich "nachhaltige Sportkleidung" entsteht. runamics ist noch nicht perfekt und wir haben noch viel zu tun. In 2023 werden wir vermutlich >50% unseres Porduktportfolios Cradle to Cradle zertifiziert haben.

Links rum, rechts rum? Wir wollen beides

Aktuell orientieren wir uns primär am biologischen Kreislauf. Das heißt, wir arbeiten mit umweltsicheren Materialien, die weder uns Menschen noch der Umwelt langfristig zur Last fallen können. Allerdings lassen wir auch den technischen Kreislauf nicht außer Acht. Denn wirklich perfekt ist Sportkleidung erst, wenn sie sowohl für den biologischen als auch den technischen Kreislauf funktionieren. Verirrt es sich doch auf die Deponie ist es nicht schlimm, weil es sich abbaut. Doch im Idealfall kann man ein neues Shirt daraus machen. We are on it!